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Ringvorlesungen an der Universität Regensburg

An der Universität Regensburg finden in jedem Semester zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten Ringvorlesungen statt. Die einzelnen Termine einer Ringvorlesung finden in der Regel während der Vorlesungszeit im wöchentlichen Rhythmus am gleichen Wochentag zur jeweils gleichen Uhrzeit statt - dabei wechselt von Mal zu Mal der oder die Vortragende: Nicht nur ein Dozent kommt zu Wort, sondern der Themenbereich wird von Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen und Institutionen beleuchtet.

Ringvorlesungen stehen Hörerinnen und Hörern aller Fakultäten und auch allen Interessierten außerhalb der Universität offen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig und viele Veranstaltungen können auch online besucht werden.


Ringvorlesungen im Sommersemester 2025


Déplacements

Déplacements – Visuelle, räumliche und zeitliche Deplatzierungen in Comics & Graphic Novels aus der Frankophonie

Eine Vorlesungsreihe zur Vielfalt von Comics aus den französischsprachigen Räumen der Welt. Wie verändern frankophone Comics und Graphic Novels Blicke auf Gewohntes? Inwiefern ermöglicht ihre Bildsprache neue Perspektiven auf Raum, Zeit und bekannte Bildwelten? Wie werden Grenzerfahrungen visuell und textuell erzählbar? Welche Rolle spielen kindliche Perspektiven? Wie werden Ich-Entwürfe innovativ gestaltet? Antworten auf diese Fragen gibt die Ringvorlesung "Déplacements".


Ab dem 29. April 2025, dienstags, von 16:15 bis 17:45 Uhr, in Raum W115 im Seminargebäude Recht und Wirtschaft.

Programm der Ringvorlesung im PDF-Format


Programm

29.04.2025
Christian Klein (Saarbrücken)
Deplatzierung in auto/biographischen Graphic Novels
 

06.05.2025
Anne Brüske (Regensburg):
Decolonial Displacements in ökokritischen karibischen Graphic Novels: Tropiques toxiques. Le scandale du chlordécone (2016)
 

13.05.2025 Isabella von Treskow (Regensburg):
Facetten des Mai 1945 in Bild Geschichten aus französischer, marokkanischer und algerischer Sicht
 

20.05.2025 Marina Hertrampf (Passau):
Déplacements in Kei Lams graphischer Autosoziobiographie Les Saveurs du Béton (2021)
 

27.05.2025
Dagmar Schmelzer (Regensburg):
Démontréalisation und Renaissance autochtone. Ortswechsel in den Hohen Norden als Trend der quebecer Literatur am Beispiel der bandes dessinées Mile End und Nunavik von Michel Hellman
 

03.06.2025
Marie-Lorena Zettl (Regensburg):
Die retirada in der französischen Graphic Novel (Dolores, Ernesto, Josep)
 

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10.06.2025
Marie Schröer (Postdam):
Migration und Coming-of-Age in Akissi de Paris von Marguerite Abouet und Mathieu Sapin
 

17.06.2025
Claudia Jünke (Innsbruck):
Raumentwürfe und Raumpraktiken im Kontext von Krieg, Migration und Erinnerung: Räumliche und zeitliche Deplatzierungen bei Zeina Abirached
 

24.06.2025
Maddalena Casarini (Regensburg):
L’homme qui s’évada. Eine Fluchtgeschichte aus Cayenne in Laurent Maffres Comicadaption (1928/2006)
 

01.07.2025
Myriam Macé (Bremen):
’Retour aux sources’ zwischen Frankreich und Südkorea: Die autobiographische BD Hanbok (2023) von Sophie Darcq
 

15.07.2025
Beatrice Schuchardt (Regensburg):
Kindheit, Krieg und Flucht: Synästhetische Deplatzierungen in Les oiseaux ne se retournent pas (2020) von Nadia Nakhlé
 


Wissen über Nichtwissen

Wissen über Nichtwissen

Angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust und auch als Reaktion auf die Corona-Pandemie sind Begriffe wie Unsicherheit und Ungewissheit zu virulenten Schlagworten in der öffentlichen Wissenschaftskommunikation und im bildungswissenschaftlichen Diskurs geworden.

Aber wie gehen verschiedene Disziplinen mit Unsicherheit und Nichtwissen um? Und wie kann angesichts globaler Krisen die Kommunikation in Schule und Öffentlichkeit gelingen?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der interdisziplinären Ringvorlesung, innerhalb derer Forschende aus verschiedenen Disziplinen Einblicke aus ihren Forschungsbereichen geben.


Ab dem 6. Mai 2025, dienstags, von 18:15 bis 19:45 Uhr im Hörsaal H 52 im Neubau Biologie. Jede Sitzung besteht aus einem Vortrag ca. 45 Minuten, gefolgt von einer moderierten Diskussion.

Programm der Ringvorlesung im PDF-Format


Programm

06.05.2025
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer (Harding-Zentrum für Risikokompetenz; online in den Hörsaal H52 zugeschaltet)
Umgang mit Risiken in unsicheren Zeiten
 

20.05.2025
Prof. Dr. Clara Löh (Mathematik)
Unberechenbar! Grenzen der Berechenbarkeit und Beweisbarkeit in der Mathematik und Informatik
 

03.06.2025
Prof. Dr. Sven Hilbert (Educational Data Science)
Probier‘s mal mit Wahrscheinlichkeit
 

01.07.2025
Prof. Dr. Florian Hartig (Theoretische Ökologie)
Die Replikationskrise und der Garten der sich verzweigenden Pfade
 

15.07.2025
Prof. Dr. Rupert Scheule (Moraltheologie)
„Gelehrte Ignoranz“? Zum Nichtwissensmanagement der Theologie
 

22.07.2025
Prof. Dr. Arne Dittmer, Dr. Christina Ehras, Prof. Dr. Stefan Krauss
Brauchen wir eine Nichtwissensdidaktik?
 


Wessen Gott? Multireligiosität im Spannungsfeld...

Wessen Gott? Multireligiosität im Spannungsfeld von Koexistenz und Konflikt", SoSe 2025

in Kooperation mit dem DFG-GRK 2337 "Metropolität in der Vormoderne" und der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Regensburg Stadt


Die Ringvorlesung geht in Beiträgen aus verschiedenen Disziplinen den gemeinsamen Traditionen und dem Zusammenleben, aber auch den Abgrenzungsmechanismen und Auseinandersetzungen religiöser Gruppen im erweiterten Mittelmeerraum von der Antike bis zur Gegenwart nach. Eröffnet wird die Vorlesungsreihe von der Mittelalterhistorikerin Dorothea Weltecke (HU Berlin), die in ihrer neuen Monographie die Entstehung der „Religionen“ als exklusive Glaubensgemeinschaften im Mittelalter verortet und deren zunehmende Abgrenzung nicht in den Offenbarungsschriften, sondern in der sozialen Ungleichheit begründet sieht. Aus der Universität Regensburg beteiligen sich die Geschichtswissenschaften mit Vorträgen zu Koexistenz und Konflikt im polytheistischen Rom, zum Schutz von Christen und Juden während der islamischen Expansion, zur Ketzerei im Mittelalter oder zur religiösen Toleranz im frühneuzeitlichen Europa. Die theologischen Disziplinen thematisieren die Funktion theologischer Polemik in der Geschichte des Christentums, Jerusalem als Stadt mit drei Heiligtumstraditionen oder die Versuche jüdischer Selbstbehauptung in der Literatur. Am Beispiel des Islam im östlichen Europa und des Kampfs um die muslimische Deutungshoheit im Nahen Osten wird die Perspektive bis in die Gegenwart verlängert.


Ab dem 30. April 2025, mittwochss von 14:15 Uhr bis 15:45 Uhr im Hörsaal H10 im Zentralen Hörsaalgebäude.

Programm der Ringvorlesung im PDF-Format


Programm

30. April 2025
Prof. Dr. Dorothea Weltecke (Europäische Geschichte des Mittelalters, HU Berlin)
„Dynamiken von Koexistenz und Konflikt zwischen Antike und Neuzeit: Zur Geschichte der Religionen“
 

7. Mai 2025
Prof. Dr. Jörg Oberste (Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften)
„Der andere Glauben. ,Ketzerʻ in der mittelalterlichen Kirche"
 

14. Mai 2025
Prof. Dr. Andrea Riedl (Mittlere und Neue Kirchengeschichte)
„Clash of Theologies? Wesen, Funktion und Grenzen von Polemik“
 

21. Mai 2025
Prof. Dr. Klaus Buchenau (Geschichte Südost- und Osteuropas)
„Islam im östlichen Europa. Historische Integrationsmuster in der Langzeitbetrachtung“
 

28. Mai 2025
Prof. Dr. Angela Ganter (Alte Geschichte)
„Eine Frage der Orthopraxie? Koexistenz und Konflikt im polytheistischen Rom“
 

4. Juni 2025
Prof. Dr. Harald Buchinger (Liturgiewissenschaft)
„Jerusalemer Heiligtumstraditionen in Judentum, Christentum und Islam: Kontinuität und Diskontinuität, Aneignung und Abgrenzung“
 

18. Juni 2025
Prof. Dr. Harriet Rudolph (Geschichte der Frühen Neuzeit)
„Wie viele Götter und warum überhaupt? Religiöse Toleranz im frühneuzeitlichen Europa“ 
 

25. Juni 2025
Prof. Dr. Dirk Steuernagel (Klassische Archäologie)
„,Reichsreligionʻ, städtische Kulte und christliche Widerstände im römischen Ephesos" 
 

2. Juli 2025
Prof. Dr. Jenny Oesterle-El Nabbout (Mittelalterliche Geschichte)
„Schutz von Christen und Juden während der islamischen Expansion (7./8. Jh.)“ 
 

9. Juli 2025
Prof. Dr. Laura S. Lieber (Transregionale Religionsgeschichte)
„ʻWhy Do You Bring Relief to the Daughter of this Evil Man?ʼ: A Rabbinic Exorcism of King Basilʼs Daughter in a Medieval Jewish Folktale“
 

16. Juli 2025
Prof. Dr. Timothy Nunan (Transregionale Wissenskulturen)
“A Third World War? The Islamic Republic of Iran,  Ba'athist Iraq, and the Struggle to Lead the Muslim World, 1980-1988”


Kameras im Gerichtssaal

Kameras im Gerichtssaal

Die Ringvorlesung beschäftigt sich aus rechts- und kulturwissenschaftlicher Perspektive mit den Fragen der Funktion und Folgen von Filmaufnahmen von bzw. in Strafgerichtsprozessen. Der Fokus richtet sich auf unterschiedliche juristische Rechtsrahmen in Deutschland, Frankreich und darüber hinaus, die Funktion von internationalen Gerichtsprozessen für die internationale Verständigung, auch mit Blick auf Vergangenheitsbewältigung bzw. Transitional Justice, kommunikatives und kulturelles Gedächtnis, auf Konzepte und Praktiken von Zeugenschaft, schließlich auf individuelle und kollektive Effekte von gefilmten Gerichtsdokumenten und Gerichtsfilmen.


Ab dem 23. April 2025, mittwochs, von 18 bis 20 Uhr, in H13.

Programm der Ringvorlesung im PDF-Format


Programm

23.04.2025

Eröffnung der Vorlesung durch die Organisator:innen - Anlass, Ablauf, Formalia, inhaltlicher Input

30.04.2025

Anna K. Bernzen, Universität Regensburg
Kameras im Gerichtssaal: der deutsche, englische und französische Rechtsrahmen im Vergleich

07.05.2025

Fabien Théofilakis, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne
Prozesse filmen/"Filmer": Was lehren uns die Kameras in Gerichtssälen? Antworten anhand des Eichmann-Prozesses

14.05.2025

Eröffnung der Ausstellung "Strafprozesse filmen"
Eröffnungsvortrag: Stefanie Bock, Philipps-Universität Marburg
Court-TV? Zur Aufzeichnung völkerstrafrechtlicher Prozesse in Deutschland
(nur mit besonderer Anmeldung über GRIPS)

21.05.2025

Iva Vukušić, Universiteit Utrecht
Archives of War Crime Trials: Challenges and Opportunities for Research

28.05.2025

Robert Uerpmann-Wittzack, Universität Regensburg
Der völkerrechtliche Blick: Frieden durch Recht verlangt Sichtbarkeit

04.06.2025

Hilda Inderwildi, Université de Bourgogne Europe
Dramaturgie des Blicks: Transdisziplinäre Perspektiven auf den Klaus Barbie-Prozess

11.06.2025

Christiane Heibach, Universität Regensburg

Schuld filmen. Eine medienästhetische Perspektive

18.06.2025

Isabella von Treskow, Universität Regensburg
Tradierung und Transformation von Zeugenschaft

25.06.2025

Simon Pschorr, Neue Richtervereinigung e.V.
Der Rechtsstaat in Bild und Ton - Status quo und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Aufzeichnung strafrechtlicher Hauptverhandlungen

02.07.2025

Magdalena Abel, TU Nürnberg
Filmaufnahmen und Erinnerungen: Eine kognitionspsychologische Perspektive

09.07.2025

Frank Bräutigam, ARD
Annette Ramelsberger, Süddeutsche Zeitung
Als Reporter/in vor Bericht - ein Blick hinter die Kulissen journalistischer Arbeit

16.07.2025

Ninon Maillard, Universtité de Paris Nanterre
Procès fictifs, film de procès et procès filmés: un matériau de recherches en histoire du droit

23.07.2025

Henning E. Müller, Universität Regensburg
Warum nicht filmen? Diskussion um filmische Dokumentation strafrechtlicher Hauptverhandlungen



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